Schwesternhaus/Kindergarten
Das ehemalig Wohnhaus von 1858 gehört seit 1919 der katholischen Kirchengemeinde. Ab Oktober 1934 beherbergte das Gebäude drei Schwestern vom Orden der Vinzentinerinnen, die aus dem Mutterhaus in Paderborn entsandt worden waren, um eine Niederlassung in Bonenburg zu gründen. Nach Abbruch der Nebengebäude betrieb die Schwesterngruppe in der Folgezeit eine Kranken- und Pflegestation, einen Kindergarten und eine Nähschule. Der zweigeschossige, traufständige Putzbau mit Krüppelwalmdach besitzt fünf gruppierte Fensterachsen über einem hohen Kellersockel in Bruchsteinmauerwerk. Eine zweiläufige Treppe mit schmiedeeisernem Geländer führt zur mittigen Haustür (erneuert), deren profiliertes Werksteingewände ist im Sturz beschriftet mit:
JOSEPH PARENSEN #TERESE PA. GEBORNE MELWIG 1858.
Fenstergewände, Eckquader und ein schmales Gurtgesims gliedern die Fassade. Parallel zur Firstachse ist im rückwärtigen Hausteil ein Keller in Bruchstein mit Backsteingewölbe angelegt. Der das Straßenbild prägende Bau diente lange als wichtige Sozialstation und ist aufgrund der gemeinnützigen Tätigkeit der Vinzentinerinnen bedeutend für die Sozialgeschichte des Ortes.
BAUDENKMÄLER O. J., S. 15.
Quelle: Denkmäler in Westfalen – Kreis Höxter – Band 1.1 – Stadt Warburg
Heute dient das durch einen Anbau erweiterte sogenannte Schwesternhaus als Kindergarten der Kirchengemeinde bzw. der Kita GmbH.